ALLGEMEINE INFORMATIONEN
PORTKATHETER

Ein Portkatheter, kurz Port genannt, wird häufig genutzt, wenn eine Patientin bzw. ein Patient eine größere Anzahl von Infusionen über eine Vene erhalten muss. Dabei kann ein Port auch für solche Patientinnen und Patienten empfehlenswert sein, die an der Bluterkrankheit leiden oder ständig blutverdünnende Mittel einnehmen müssen.
 
Der Port ist ein kleines Gehäuse, das über eine Membran und einen kurzen, dünnen Schlauch verfügt. Im ambulanten Eingriff wird der Port an einer geeigneten Körperstelle implantiert, z. B. im Bereich unterhalb des Schlüsselbeins. Der Schlauch wird in eine Vene eingeführt.
 
Für die Infusion von Zytostatika oder anderen Medikamenten bzw. Lösungen ist lediglich ein kleiner Stich durch die Haut und die Membran des Ports nötig, um den Zugang zum Blutsystem zu erhalten. Die Suche nach einer geeigneten Vene und der wiederholte Einstich mit einer Kanüle direkt in die Vene entfallen.
 
Dies wird gerade bei längeren Behandlungen wie einer Chemotherapie vom Patienten oftmals als große Erleichterung empfunden. Auch wird die Infektionsgefahr deutlich reduziert, die sonst durch häufige Einstiche in die Vene gegeben ist.
 
Nach Abschluss der Therapie kann der Port wieder entfernt werden oder aber auch im Körper bleiben. Ein Verbleib empfiehlt sich vor allem dann, wenn nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Patientin bzw. der Patient eine erneute Serie von Infusionen braucht – unabhängig davon, welcher Art diese Infusionen sind: Chemotherapie, parenterale Ernährung o.ä.
 
Verbleibt der Port im Körper, ist in der Regel eine Spülung in mehrwöchigen Abständen (ca. alle 12 Wochen) erforderlich, um eine Verstopfung zu vermeiden. Diese Spülung ist schmerzlos und erfolgt ambulant in einer Arztpraxis.

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