ALLGEMEINE INFORMATIONEN
BEGRIFFE AUS ONKOLOGIE & HÄMATOLOGIE

Was bedeuten Begriffe wie: Krebs, Tumor, Onkologie und Hämatologie?
 
Den Begriff Krebs hat der griechische Arzt Hippokrates (460 – 370 v. Chr.) geprägt. Das Aussehen von Geschwülsten, die von Blutgefäßen umgeben waren und nicht abheilten, erinnerte ihn an Krebstiere mit ihren Fangscheren. Er benannte diese Tumore mit dem griechischen Wort für Krebs – Carcinom. Dieses Wort und die lateinische übersetzung Cancer werden heute noch für maligne, d. h. bösartige Tumorerkrankungen verwendet.
 
Die Bezeichnung Tumor stammt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie Schwellung. Als Tumor werden sowohl gutartige als auch bösartige Geschwülste bezeichnet. Erst die Art des Tumors lässt darauf schließen, ob es sich um eine Krebserkrankung handelt. So grenzt sich z. B. ein gutartiger Tumor vom umgebenden Gewebe ab und bleibt lokal, d. h. an seiner Ursprungsstelle. Ein bösartiger Tumor hingegen breitet sich immer weiter in das umgebende Gewebe aus und kann Tochtergeschwülste in anderen Körperregionen bilden, wenn er nicht behandelt wird. Eine eingehende Diagnose gibt Aufschluss darüber, um welche Art von Tumor es sich handelt.
 
Der Begriff der Onkologie entstand aus dem griechischen Wort Onkos, das für Masse oder Geschwulst steht. Die Onkologie ist die Lehre von den Tumorerkrankungen. Onkologen sind Ärzte, die sich darauf spezialisiert haben, bösartige Tumorerkrankungen zu diagnostizieren und zu behandeln.
 
Der Begriff der Hämatologie stammt von den griechischen Wörtern Aima bzw. Logos, welche übersetzt Blut bzw. Lehre bedeuten. Die Hämatologie ist die Wissenschaft von der Beschaffenheit und den Krankheiten des Blutes sowie der blutbildenden Organe. Im Blickpunkt der Hämatologie stehen bösartige Erkrankungen des Blutes, Blutbildungsstörungen des Knochenmarks, Blutveränderungen durch immunologische Prozesse, Störungen der Blutstillung und übergerinnbarkeit des Blutes. Letztere werden unter dem Fachbegriff der Hämostaseologie (Lehre von der Blutgerinnung) gefasst.
 
Als wichtige Blutkrankheiten gelten die akute und chronische Leukämie (Blutkrebs), bösartige Veränderungen der Lymphknoten (Lymphknotenkrebs), Anämie (Blutarmut) und die Hämophilie (Bluterkrankheit).
 
Tumorerkrankungen und Systemerkrankungen
 
Unter den zahlreichen Formen von Krebs wird unterschieden zwischen Tumorerkrankungen und Systemerkrankungen.
 
Tumore können innerhalb verschiedenster Organe entstehen.
 
Im Gegensatz dazu stehen die malignen, d. h. bösartigen Systemerkrankungen, zu denen die verschiedenen Arten von Leukämie und Lymphdrüsenkrebs zählen. Diese Systemerkrankungen sind nicht auf einen bestimmten Tumor begrenzt, sondern betreffen das gesamte Blut- und Lymphsystem, das die Organe im Körper miteinander verbindet.

*